Autor: Grit Lichtblau

  • Quartier-Sommerfest

    Quartier-Sommerfest

    Schmackhafte Tradition des JWC Magdeburg

    Seit 2016 feiert das BVIK Jugendcamp Magdeburg sein alljährliches Sommerfest. „Wir laden Förderer, Nachbarn aus dem Quartier aber auch befreundete Vereine, Mädchen und Jungen aus anderen BVIK Einrichtungen und ehemalige Mitarbeiter wie auch Kinder und Jugendliche die einmal bei uns gelebt haben ein, gemeinsam mit uns zu feiern,“ sagt Taoufiq Elmourabiti, Prokurist und Leiter der Einrichtung. Es sei wunderbar miterleben zu können, wie ehemalige jugendliche Flüchtlinge inzwischen in Arbeit sind, Familien gegründet oder gar Kinder bekommen haben. „Daran sehen wir, dass sich unsere Arbeit hier gelohnt hat.

    “Das Sommerfest biete neben Raum für Gespräche auch immer Gelegenheit zum Tanzen und Spielen. Das Besondere, das Buffet wird von den Bewohnern und Erziehern des Magdeburger Jugendcamps selber gestaltet und ist entsprechend vielfältig. So gab es auch in diesem Jahr Spezialitäten aus Indien, Syrien, Afghanistan, Polen, Marokko und Serbien.

  • Ukrainische Musikschule im Sommer 2025 zu Gast

    Ukrainische Musikschule im Sommer 2025 zu Gast

    Die Freundschaft mit der BVIK besteht schon seit 10 Jahren erzählt Nataliia Vlasuk, die Tochter des Musikerpaares. Sie ist Sängerin und lebt seit mehr als einem Jahr mit Mann und Kindern in Köthen.

    Die 13 Mädchen und Jungen im Alter zwischen 11 und 17 Jahren kommen aus dem Westen der Ukraine. Geleitet wird das Ensemble von Wassil und Olga Popowitsch. Wassil ist auch Leiter der Musikschule in Welykyj Bytschkiw.
    Zum Repertoire des Ensembles gehören traditionelle ukrainische Lieder aber auch Popmusik.

  • Sonne im Herzen, Regen von oben

    Sonne im Herzen, Regen von oben

    Ferienfreizeit mit Kay Franke

    Zum wiederholten Mal hat im Sommer das Team der Jugendfreizeit, zusammen mit einem Team vom Haus am Wald sowie Betreuerinnen und Betreuern eine Jugendfreizeit in Jessen organisiert.
    Übernachtet wird traditionell in Zelten, dazu gibt‘s jede Menge Kultur, Sport und Spaß. Die Mahlzeiten bereiten die Camp Teilnehmer selber zu, so wird das Miteinander gefördert. Auf dem Besuchsprogramm standen in diesem Jahr das Schloss Torgau, die KZ Gedenkstätte Lichtenburg in Prettin, der Tierpark und der Naturgarten in Wittenberg, sowie Ferropolis, die Stadt aus Eisen in Gräfenhainichen.

    Für einen musikalischen Höhepunkt sorgte Sänger und Komponist Ulli Schwinge. Dessen kleines Konzert bot viel Raum für Improvisation und lud die Jungs zum Mitsingen ein. Sportlich sorgte eine kleine Olympiade mit Fußball, Gummistiefel- und Teebeutelweitwurf für spannende Momente. Leider war das Wetter während des sechstägigen Camps sehr durchwachsen, Regenschauer sorgten immer wieder für feuchte Zelte und Klamotten sowie nasse Schuhe.
    Zum Ende hin verschlechterte sich die Wetterlage derart, dass sich die Organisatoren für einen frühzeitigen Abbruch entschieden. Trotzdem bleibt den Jugendlichen diese Jugendfreizeit sicher in guter Erinnerung.
    Auf ein Neues im kommenden Jahr, das Wetter kann dann eigentlich nur besser werden.

  • Sozial nun auch digital

    Sozial nun auch digital

    ARD zu Gast im BVIK Sozialkaufhaus Magdeburg

    Im Sommer war ein Fernsehteam im Auftrag der ARD im Sozialkaufhaus der BVIK zu Gast. Hier testete die angehende Verkäuferin Olivia Bruci unter Anleitung von Taoufiq Elmourabiti das neue Internetangebot des Magdeburger Sozialdezernates „Magdeburger Anspruchs Check-MACH 5“.
    Mit der Web basierten App können Bürger durch die Eingabe verschiedener Daten schnell und unkompliziert herausfinden, welche Sozialleistungen ihnen zustehen. Dabei geht es um Bürgergeld, Wohngeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter und um Hilfe zum Lebensunterhalt.
    Dazu hat das Fernsehteam mehrere Stunden im Sozialkaufhaus gedreht. Der Fernsehbeitrag wurde am 4. September im ARD Mittagsmagazin ausgestrahlt.

  • Hilfe für Bedürftige

    Hilfe für Bedürftige

    Tante-Emma-Laden und Sozialcafe in Schöningen

    Es ist Montagmittag am Goetheplatz in Schöningen im Landkreis Helmstedt. Der von der BVIK betriebene Tante-Emma-Laden hat geöffnet. Männer und Frauen tragen Kisten nach draußen, verstauen sie in ihren Autos oder an Ihren Fahrrädern. Es ist Ausgabezeit in dem kleinen Laden, der in einer ehemaligen Wohnung des Hauses Nummer 4 untergebracht ist.
    Einrichtungsleiter Rüdiger Bobrowski kennt seine Kunden alle beim Namen. Sie sind Bürgergeldempfänger, Rentner oder andere Bedürftige.

    Wer sich hier Lebensmittel holt, muss einen Berechtigungsschein vorlegen oder seinen Rentenbescheid, erklärt Rüdiger Bobrowski. Aktuell würde sein sechsköpfiges Team 30 bis 40 Familien unterstützen.
    Jeweils Montag, Mittwoch und Freitag ist Ausgabetag. Dann packen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer die Kisten, zudem können sich die Kunden weitere Lebensmittel selber aussuchen.
    Diese werden von umliegenden Lebensmitteldiscountern zur Verfügung gestellt und vom Tante-Emma-Team täglich abgeholt.
    Meist ist das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen. Was natürlich nicht heißt, die Ware ist verdorben. Wie ist auf einem Schild am Ausgabetisch zu lesen: „Es heißt ‘mindestens haltbar bis‘ und nicht ‚sofort tödlich ab‘“.
    Im Flur der Wohnung hängt an einem Kleiderständer gebrauchte Bekleidung, die mitgenommen werden kann, mitunter auch mal Blumen oder Kräuter.
    „Nicht immer ist alles ausreichend da, aber wir können nur geben was wir haben.“ sagt Bobrowski. Der Schöninger hat vor 10 Jahren bei der Ausgabestelle als ‚Ein- Euro -Jobber‘ angefangen, seit drei Jahren leitet er nun die BVIK Einrichtung.
    Die Arbeit sei jedoch nur mit Hilfe der zwei Bufdis Jessica Schröter und Stefanie Kniep sowie den Ehrenamtlichen Marcus und Grietje Murgia, Kati Mach und Heidemarie Kleiber zu stemmen.
    Sie hat an diesem Tag Dienst. „Mir geht es gut, also warum soll ich Menschen denen es nicht so gut geht nicht helfen“, beschreibt die 75-jährige ihre Motivation sich ehrenamtlich zu engagieren.
    Ihr zur Seite steht an diesem Mittag Grietje Murgia. Sie hatte im Rahmen eines Bundesfreiwilligendienstes im Tante-Emma-Laden angefangen. Nachdem die Maßnahme ausgelaufen war, blieb sie als ehrenamtliche Helferin.
    Beide Frauen sind ein eingespieltes Team, wissen was die Familien brauchen, wie viele Kinder versorgt werden müssen.
    Alle Lebensmittel werden von den Frauen sortiert, ist tatsächlich etwas Unbrauchbares dabei, wird es aussortiert.
    Das Betriebsklima stimme – das sei wichtig, betont Heidemarie Kleiber. Dabei ist der Tante Emma Laden inzwischen mehr als nur eine Lebensmittelausgabe für Bedürftige.
    Immer mittwochs öffnet in der gegenüberliegenden Wohnung das kleine Café. Dann sind alle die Lust haben zum Frühstück eingeladen.
    Am Freitag strömt meist der Duft von frischem Essen durch die Räume, dann gibt es Mittagessen. „Das kleine Tante-Emma-Café ist auch ein sozialer Treffpunkt hier in Schöningen geworden, es sind sogar schon Freundschaften entstanden,“ freut sich Rüdiger Bobrowski.

  • Klare Strukturen und gemeinsame Zeit

    Klare Strukturen und gemeinsame Zeit

    Das BVIK Jugendwohncamp in Hornhausen

    Für Prokurist Taoufiq Elmourabiti gehört eine stete Qualifizierung der Mitarbeiter zum Kern guter Arbeit.
    Aktuell absolvieren zwei Mitarbeiter des Betreuungsteams eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher. Das dauert vier Jahr lang, neben dem Job.
    Grundsätzlich geht es nach seinem Verständnis bei der stationären Hilfe für Kinder und Jugendliche wie auch bei den umA`s um drei wesentliche Dinge.
    „Erstens die Selbstkompetenz. Ich brauche also das nötige Wissen. Das erzielen die PädagogInnen durch die Aneignung von spezifischem Fachwissen.
    Zweitens geht um Selbstfürsorge. Der Erhalt der psychischen Unversehrtheit oder die Verhinderung von Burnout ist eine, vielleicht die wichtigste Kompetenz der PädagogInnen.
    Es geht um einen liebevollen, wertschätzenden, achtsamen und mitfühlenden Umgang mit sich selbst und das Ernstnehmen der eigenen Bedürfnisse.

    Und schließlich Drittens geht es um Selbstreflektion: bezeichnet die Tätigkeit, über sich selbst nachzudenken. Das bedeutet, sein Denken, Fühlen und Handeln zu analysieren und zu hinterfragen mit dem Ziel, mehr über sich selbst herauszufinden.“
    Das dies nicht immer leicht fällt weiß die 50jährige Nadine Sprenger-Harder nur zu gut. Es sei stets ein Spagat zwischen dem „Muttersein“ und der Heimerziehung. Aber ihre jahrzehntelange Erfahrung in der Heimarbeit mit Kindern und Jugendlichen hilft ihr dabei. Leon sitzt entspannt in seinem Zimmer.
    Die Schule ist an diesem Tag vorbei, gleich gibt es Mittag. Der Elfjährige lebt in einer Wohngruppe in der BVIK Einrichtung in Hornhausen einem Ortsteil von Oschersleben. In dem Haus werden neben unbegleiteten Minderjährigen Ausländer auch deutsche Kinder zwischen 6 und 12 Jahren betreut.
    Die Tage sind klar strukturiert. „Wecken, aufstehen, Frühstück. Dann geht es in die Schule. Kommen Sie zurück gibt es Mittagessen, dann ist Hausaufgaben- und Lernzeit, danach Freizeit. Am Abend essen wir gemeinsam Abendbrot,“ sagt Nadine Sprenger Harder. Sie ist seit 5 Jahren die Teamleiterin der Einrichtung. „Das ist die schönste Zeit des Tages, da sitzen alle lange zusammen, reden über den Tag.“ Klare Strukturen im Leben der Jungen und Mädchen zu schaffen, sei unheimlich wichtig.
    Nadine Sprenger Harder zur Seite steht ein achtköpfiges Erzieherteam, sowie ein Hausmeister und eine Hauswirtschafterin. Ihre Zimmer können die Kinder und Jugendlichen selber gestaltet, das sei wichtig, damit sie sich wohl fühlen, verdeutlicht Prokurist Taoufiq Elmourabiti das Konzept.

    Für die gemeinsame Zeit stehen Aufenthaltsräume mit großer Couch, Fernseher und Spielekonsolen zur Verfügung.
    Regelmäßig sind die Mitarbeiter der zuständigen Jugendämter vor Ort um gemeinsam mit dem Team, Vormünder und den Kindern die weiteren Schritte im Leben der jungen Menschen zu besprechen.
    „Ziel ist es, dass die Kinder und Jugendlichen nicht länger als zwei Jahre hierbleiben und nach Möglichkeit wieder in ihr Elternhaus zurückkehren können.“ Dazu werden auch manchmal die Eltern in die Gespräche eingebunden. Schritt für Schritt werde dann versucht die Kinder wieder in ihre Familien zu integrieren.

  • enviaM Spende an BVIK Kleinkinderwohngruppe

    enviaM Spende an BVIK Kleinkinderwohngruppe

    Viel Herz für die Kleinsten im “Vogelnest“ Köthen #Inka Schäfer (enviaM) Mandy Bode, Sigrid Nagl (emviaM) und #Prokusristin Annette Schermuck bei der Spendenübergabe (v.l.n.r.)

    Viel Herz für die Kleinsten, die bei der BVIK betreut werden, zeigte das Unternehmen enviaM im Herbst. Sigrid Nagl, Vorständin Personal und IT bei enviaM und Inka Schäfer, Bereichsleiterin Immobilienmanagement überbrachten dem Vogelnest in Köthen einen Scheck in Höhe von 5000 Euro.
    „Wir haben in diesem Jahr darauf verzichtet einen Weihnachtsfilm für unsere Kunden und Partner zu produzieren und uns entschlossen, das Geld zu spenden“, so Vorständin Sigrid Nagl. „Uns war es wichtig, uns in der Region zu engagieren in der wir ansässig sind. „So sei man auf das Vogelnest gekommen. Hier war die Freude natürlich riesengroß. Prokuristin Annette Schermuck nutzte die Gelegenheit, den beiden Frauen das Vogelnest zu zeigen, informierte über dessen Arbeit.
    Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Energiedienstleiter für das Wohl von Kindern engagiert. Mit Hilfe des Projektes „Mitarbeiter vor Ort“ konnte bereits die Terrasse im Vogelnest überdacht werden.
    Vogelnest Mitarbeiterin Mandy Bode nahm die Spende mit einem großen Lächeln im Gesicht dankbar entgegen. Wofür das Geld konkret ausgegeben werden soll, konnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.
    „Aber es wird auf jeden Fall den Kindern zugutekommen.“
    EnviaM ist Energieversorger und Netzbetreiber in den vier Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg, und Thüringen, hat seinen Hauptsitz in Chemnitz. Das Unternehmen versorgt nach eigenen Angaben 1,3 Millionen Kunden mit Strom, Gas, Wärme und Energiedienstleistungen.

  • Ein eingespieltes Team

    Ein eingespieltes Team

    BVIK Jugendwohncamp in Erfurt

    Sören Heller ohne Telefon? Undenkbar. Nahezu unmöglich. Allein an diesem Vormittag habe sein Handy wohl schon 50-mal geklingelt. Da ist eine Mail nicht angekommen, haben die Mitarbeiter ein Anliegen, brauchen Ämter Unterlagen. Sören Heller bewahrt Ruhe. Er ist Teamleiter bei der BVIK Jugendwohngruppe im Erfurter Stadtteil Löbervorstadt.
    In dem ehemaligen Internat der benachbarten Schule für Gehörlose leben mehr als 20 junge Männer. Die meisten von Ihnen sind Ausländer aus Afghanistan, Syrien, Guinea oder anderen Ländern, viele davon minderjährig. „Die 14 bis 18jährigen leben in einer separaten Wohngruppe. Wer volljährig wird, zieht eine Etage tiefer und bekommt dort in der Regel dann auch ein Einzelzimmer“, erklärt Sören Heller.
    Eröffnet wurde die Erfurter Einrichtung im September 2023, geleitet wird sie seitdem von Susann Heller. Die staatlich anerkannte Erzieherin trägt zudem die Verantwortung für die umA Einrichtungen, die BVIK Bayern gGmbH und die Warenwert Kaufhäuser in Bayern, die die BVIK 2024 übernommen hat.
    22 Mitarbeiter kümmern sich im Schichtsystem rund um die Uhr um die jungen Männer in Erfurt. Die Minderjährigen bekommen Vollverpflegung, müssen zur Schule gehen. Einige würden in ihrer Freizeit Fußball spielen oder auch zum Boxtraining gehen. Es gibt ein gestaffeltes Schichtsystem für das Erzieherteam. So beginnt die Frühschicht 6 Uhr, die Hausmutti beginnt 8 Uhr ihren Dienst. Tagsüber gibt es dann überlappende Schichten bis zur Nachtschicht, in der auch stets zwei Mitarbeiter vor Ort sind.


    „Die volljährigen jungen Männer sollen lernen selbstständig zu werden. Sie bekommen Taschengeld und müssen damit auskommen, Essen einkaufen oder was man noch zum Leben braucht. Natürlich unterstützen wir sie dabei“ so Sören Heller.
    Probleme will Sören Heller nicht verheimlichen, doch die meisten seien dankbar für die Chance, die sie mit der Unterbringung in dieser Einrichtung hätten.
    „Wir vermitteln ihnen, dass sie willkommen sind, gleichzeitig zeigen wir ihnen natürlich auch die Grenzen auf.“ Ziel sei es, den Jugendlichen nach der Schulausbildung einen Ausbildungsplatz zu vermitteln. Damit hätten sie dann auch eine Bleibeperspektive in Deutschland.
    Einmal im Monat kommen die Mitarbeiter des Jugendamtes zum Austausch. Das Jugendamt ist in den meisten Fällen auch der Vormund für die umA’s. Zudem erfolgt die Zuweisung der Jugendlichen Ausländern über die Jugendämter.
    Sören Heller kümmert sich in dem 22-köpfigen Erfurter Team vor allem um die Kommunikation mit den Ämtern, daher auch die vielen Telefonate. Daneben qualifiziert er sich gerade weiter, absolviert eine Ausbildung zum Erzieher.
    Leonie Seyfarth hat diese bereits abgeschlossen. Sie ist staatlich anerkannte Erzieherin und gehört seit Frühjahr 2025 zum BVIK Team. Die 22jährige ist aus Nordrhein-Westfalen zurück gekehrt in ihre Heimat Erfurt. „Ich habe nach meiner Ausbildung in einem anderen Heim gearbeitet, da hat es mir jedoch nicht gefallen.“ Dann sei sie auf die Stelle bei der BVIK gestoßen und habe sich erfolgreich beworben. „Hier fühle ich mich wirklich sehr wohl, wir sind ein eingespieltes Team. Es ist immer ein Ansprechpartner da, das ist ein schönes Miteinander.“ Als jüngstes Teammitglied musste sie auch lernen mit anfänglichen Schwierigkeiten im Umgang mit den ausländischen jungen Männern fertig zu werden. „Sie testen einen natürlich, aber ich kann mich da ganz gut durchsetzen“ sagt die junge Frau lachend.
    Zusätzlich zur Jugendwohngruppe in Erfurt Löbervorstadt gibt es seit einigen Wochen noch zwei Außenwohngruppen in der Stadt, in denen über 18jährige Ausländer von der BVIK betreut werden.

  • BVIK übernimmt Bauernhof in Bobbe

    BVIK übernimmt Bauernhof in Bobbe

    Acht Jahre lang stand die Ökodomäne in Bobbe unweit von Köthen leer. Seit dem Sommer ist nun wieder Leben eingezogen. Die BVIK hat den großen Vierseitenhof übernommen.

    „Unser Ziel ist es, hier Menschen die einen Duldungsstatus bei uns haben eine Ausbildung zu ermöglichen,“ sagt Marcel Mittag, der Objektleiter von Bobbe. Dabei stehen vor allem die Unbegleiteten Minderjährigen Ausländer im Fokus. Auch Menschen mit Einschränkungen könnten bei Interesse hier eine Perspektive bekommen. Ausgebildet werden sollen sie als Köche. Lehrausbilder ist Marcel Mittag selbst. Er ist gelernter Koch, hat nach eigenen Angaben viele Jahre in der gehobenen Gastronomie gearbeitet. „Ich bin dann irgendwann an den Punkt gekommen, wo ich mir gesagt habe, ich möchte das was ich kann gern weitergeben.“ So war er im Stuttgarter Raum an einem Projekt beteiligt, bei dem er Kindern in den Kitas die ersten Grundlagen des Kochens vermittelte. Doch es zog ihn zurück in Richtung Heimat, nach Halle. Hier arbeitete er für einen Bildungsträger der sich um Menschen mit Einschränkungen kümmert.
    Seit dem Frühjahr gehört er zum Team der Inklusionsabteilung bei der BVIK und hat nun die Aufgabe übernommen, den riesigen Bauernhof zu einer Ausbildungs- und Freizeitstätte umzugestalten. Die ersten Arbeiten im Sommer bestanden zunächst darin zu entrümpeln. Alte Stühle und Betten flogen raus, auf dem Außengelände mussten meterhohes Grün und Sträucher entfernt werden. Es gab auch Überraschungen. So wurde unter viel Unkraut ein kleiner eingelassener Pool entdeckt.
    Wenig später wurden im ehemaligen Herrenhaus erste Wände rausgerissen, andere erhielten einen freundlichen Anstrich, eine Schauküche wurde eingerichtet. Hier sollen die künftigen Azubis den praktischen Teil ihrer Kochausbildung absolvieren.

    Neu gestaltet ist auch der Hotelbereich im nebenstehenden Gebäude. Zu den ersten Gästen gehörte der ukrainische Chor aus den Karpaten, der sich in den Zwei- bis Vierbettzimmern sehr wohl gefühlt hat, versicherten die Ensemblemitglieder Marcel Mittag. Die Mädchen und Jungen um ihren Leiter Wassil Popowitsch waren im Sommer erneut Gäste beim BVIK Sommerfest in Porst und begeisterten danach auf einer einwöchigen Tour das Publikum, unter anderem in einem Pflegeheim.

    Doch zurück nach Bobbe. Marcel Mittag hat noch viel Ideen für das 39 000 Quadratmeter große Areal im Kopf. So plant er die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Firmen, um das Ausbildungsangebot perspektivisch zu erweitern. Auch Schulen sollen künftig die Unterkunftsmöglichkeiten für Klassenfahren nutzen können. Geplant sei auch eine tierische Belebung des Bauernhofes. Schafe, Ziegen, Hasen, Hühner, alles denkbar meint Marcel Mittag. Mit Pferden therapeutisches Reiten anzubieten, auch das ist für ihn eine Option. Viel Arbeit für den 44 – Jährigen, doch die macht ihm sichtlich Spaß. „Wenn man etwas mit Leidenschaft macht, empfindet man das auch nicht als Arbeit. Und mit der Ausbildung der Köche können wir als BVIK einen echten Beitrag auch für die Gesellschaft leisten. Wir bieten den jungen Ausländern eine Perspektive und helfen den Fachkräftemangel bei den Köchen ein klein wenig zu verringern. “

  • Mit Respekt aufeinander losgehen

    Mit Respekt aufeinander losgehen

    „Aktiv aus den Ferien mit der BVIK“ hieß es im August in Köthen und Wolfen. Jeder der wollte konnte in die Skateparks in Köthen und Wolfen Nord kommen, Ausdauerübungen absolvieren, sich im Fitnessboxen ausprobieren.

    „Sport ist eine wunderbare Möglichkeit sich mit Respekt zu begegnen, positive Gefühle zu erzeugen und das Selbstbewusstsein aufzuwerten,“ meint Gre gor N e b e l.

    Und die Mädchen aus der Wohngruppe in Susigke hatten sichtlich Freude daran. „Wir haben Klimmzüge geübt, Gewichte gehoben, Handstand geübt und auch geboxt“, so die zwölfjährige Sharon. Pia fügt hinzu: „Das war echt lehrreich und hat Spaß gemacht.“
    Luca ist eigens mit seiner Mutter zum Skatepark nach Köthen gekommen, weil ihn das Boxen interessiert. „Links-Rechts-Links-Rechts,“ folgt er motiviert den Anweisungen von Gre gor.

    Für KickBox Trainer N e b e l war dies der Auftakt, seine Vision umzusetzen. Er möchte derartige sportliche Aktivitäten mehr ins Stadtbild und damit in den öffentlichen Raum bringen. Denn hier gebe es keine Ausgrenzung, keine Berührungsängste, selbst die Sprache spiele eine untergeordnete Rolle.

    „Dinge die im Alltag vielleicht trennen, oder auch Statussymbole, zählen im Sport nicht.“

    Auf diese Art und Weise gelinge ganz praktisch Integration. Davon ist er fest überzeugt. Auch wenn der Auftakt in diesem Sommer vielleicht noch nicht