Kategorie: Freizeitwelt

  • Sonne im Herzen, Regen von oben

    Sonne im Herzen, Regen von oben

    Ferienfreizeit mit Kay Franke

    Zum wiederholten Mal hat im Sommer das Team der Jugendfreizeit, zusammen mit einem Team vom Haus am Wald sowie Betreuerinnen und Betreuern eine Jugendfreizeit in Jessen organisiert.
    Übernachtet wird traditionell in Zelten, dazu gibt‘s jede Menge Kultur, Sport und Spaß. Die Mahlzeiten bereiten die Camp Teilnehmer selber zu, so wird das Miteinander gefördert. Auf dem Besuchsprogramm standen in diesem Jahr das Schloss Torgau, die KZ Gedenkstätte Lichtenburg in Prettin, der Tierpark und der Naturgarten in Wittenberg, sowie Ferropolis, die Stadt aus Eisen in Gräfenhainichen.

    Für einen musikalischen Höhepunkt sorgte Sänger und Komponist Ulli Schwinge. Dessen kleines Konzert bot viel Raum für Improvisation und lud die Jungs zum Mitsingen ein. Sportlich sorgte eine kleine Olympiade mit Fußball, Gummistiefel- und Teebeutelweitwurf für spannende Momente. Leider war das Wetter während des sechstägigen Camps sehr durchwachsen, Regenschauer sorgten immer wieder für feuchte Zelte und Klamotten sowie nasse Schuhe.
    Zum Ende hin verschlechterte sich die Wetterlage derart, dass sich die Organisatoren für einen frühzeitigen Abbruch entschieden. Trotzdem bleibt den Jugendlichen diese Jugendfreizeit sicher in guter Erinnerung.
    Auf ein Neues im kommenden Jahr, das Wetter kann dann eigentlich nur besser werden.

  • BVIK übernimmt Bauernhof in Bobbe

    BVIK übernimmt Bauernhof in Bobbe

    Acht Jahre lang stand die Ökodomäne in Bobbe unweit von Köthen leer. Seit dem Sommer ist nun wieder Leben eingezogen. Die BVIK hat den großen Vierseitenhof übernommen.

    „Unser Ziel ist es, hier Menschen die einen Duldungsstatus bei uns haben eine Ausbildung zu ermöglichen,“ sagt Marcel Mittag, der Objektleiter von Bobbe. Dabei stehen vor allem die Unbegleiteten Minderjährigen Ausländer im Fokus. Auch Menschen mit Einschränkungen könnten bei Interesse hier eine Perspektive bekommen. Ausgebildet werden sollen sie als Köche. Lehrausbilder ist Marcel Mittag selbst. Er ist gelernter Koch, hat nach eigenen Angaben viele Jahre in der gehobenen Gastronomie gearbeitet. „Ich bin dann irgendwann an den Punkt gekommen, wo ich mir gesagt habe, ich möchte das was ich kann gern weitergeben.“ So war er im Stuttgarter Raum an einem Projekt beteiligt, bei dem er Kindern in den Kitas die ersten Grundlagen des Kochens vermittelte. Doch es zog ihn zurück in Richtung Heimat, nach Halle. Hier arbeitete er für einen Bildungsträger der sich um Menschen mit Einschränkungen kümmert.
    Seit dem Frühjahr gehört er zum Team der Inklusionsabteilung bei der BVIK und hat nun die Aufgabe übernommen, den riesigen Bauernhof zu einer Ausbildungs- und Freizeitstätte umzugestalten. Die ersten Arbeiten im Sommer bestanden zunächst darin zu entrümpeln. Alte Stühle und Betten flogen raus, auf dem Außengelände mussten meterhohes Grün und Sträucher entfernt werden. Es gab auch Überraschungen. So wurde unter viel Unkraut ein kleiner eingelassener Pool entdeckt.
    Wenig später wurden im ehemaligen Herrenhaus erste Wände rausgerissen, andere erhielten einen freundlichen Anstrich, eine Schauküche wurde eingerichtet. Hier sollen die künftigen Azubis den praktischen Teil ihrer Kochausbildung absolvieren.

    Neu gestaltet ist auch der Hotelbereich im nebenstehenden Gebäude. Zu den ersten Gästen gehörte der ukrainische Chor aus den Karpaten, der sich in den Zwei- bis Vierbettzimmern sehr wohl gefühlt hat, versicherten die Ensemblemitglieder Marcel Mittag. Die Mädchen und Jungen um ihren Leiter Wassil Popowitsch waren im Sommer erneut Gäste beim BVIK Sommerfest in Porst und begeisterten danach auf einer einwöchigen Tour das Publikum, unter anderem in einem Pflegeheim.

    Doch zurück nach Bobbe. Marcel Mittag hat noch viel Ideen für das 39 000 Quadratmeter große Areal im Kopf. So plant er die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Firmen, um das Ausbildungsangebot perspektivisch zu erweitern. Auch Schulen sollen künftig die Unterkunftsmöglichkeiten für Klassenfahren nutzen können. Geplant sei auch eine tierische Belebung des Bauernhofes. Schafe, Ziegen, Hasen, Hühner, alles denkbar meint Marcel Mittag. Mit Pferden therapeutisches Reiten anzubieten, auch das ist für ihn eine Option. Viel Arbeit für den 44 – Jährigen, doch die macht ihm sichtlich Spaß. „Wenn man etwas mit Leidenschaft macht, empfindet man das auch nicht als Arbeit. Und mit der Ausbildung der Köche können wir als BVIK einen echten Beitrag auch für die Gesellschaft leisten. Wir bieten den jungen Ausländern eine Perspektive und helfen den Fachkräftemangel bei den Köchen ein klein wenig zu verringern. “